Stadler's Limousinzucht


Die Rinderrasse
Limousin

       

 

 

 

Herkunft

Die Geschichte des Limousinrindes ist vielleicht so alt wie die des europäischen Kontinents. Höhlenmalerein von Rindern in der Lascaux-Höhle nahe Montignac werden auf ein Alter von 20 000 Jahren geschätzt.

Dieses golden-rote Rind stammt aus aus der Region Limousin zwischen Zentral und Südwest-Frankreich, ein eher regnerisches Gebiet mit harschen klimatischen Bedingungen und schlechtem Boden. Unter diesen schwierigen Bedingungen entwickelte sich dieses Rind. Als Ergebnis dieser Umweltbedingungen wurden die Limousinrinder unüblich stark, gesund und anpassungsfähig. Dieses Fehlen von natürlichen Ressourcen führte ausserdem dazu, dass die Region relativ isoliert blieb und die Landwirte ihre Rinder mit wenig genetischen Einflüssen von aussen entwickeln konnten.
Seit diesen frühen Tagen hat sich das Limousinrind von einem Arbeitstier zu einem hoch spezialisierten Fleischrind mit guter Muskulatur und wenig Fettanteil entwickelt. Durch die steigende Nachfrage an Qualitätsfleisch wurde das Limousinrind in der ganzen Welt heimisch, unter anderem in Spanien, Portugal, Italien, Österreich, Deutschland, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden, Irland, Ungarn, Russland, Südafrika, USA, Kanada, Brasilien, Argentinien, Venezuela, Uruguay, Zimbabwe und Australien.

Das Limousinrind hat seinen Namen von der Hauptstadt Limoges, die für ihr exzellentes Emaille und Porzellan bekannt ist. Limoges ist eine nette, blühende Stadt mit vielen Parks und Gärten, im Altstadtviertel "Boucherie" findet man enge, mittelalterliche Straßen und Häuser. Renoir begann hier seine künstlerische Karriere als Porzellan-Maler, viele seiner Werke kann man im Museum im Bischofspalast bewundern.
Die heutigen Produzenten entstammen den selben Familien, die Limoges über Jahrhunderte aufbauten, und die zeitgenössischen Designs sind genauso prächtig und atemberaubend wie die traditionellen.

Rinderrasse Limousin

Die seit 1886 mit eigenem Herdbuch in Frankreich vertretene Limousin-Rasse ist eine durchgezüchtete, einfarbig rostrote Fleischrinderrasse, die neben dem Vorteil der leichten Abkalbung, ausgeprägten Partien wertvoller Fleischstücke vorweist. Trotz stets gezeigter Fleischfülle besitzt dieses Rind einen feinen Knochenbau.
Im französischen Gebiet von Aubusson beweist das Limousinrind in 600 bis 900m Höhenlage, dass es auch eine ganzjährige Freilandhaltung gut verkraftet. So ist es nicht verwunderlich, dass sich diese Rasse unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen anpasst.

Eigenschaften

Die Geburtsgewichte der vitalen Kälber liegen bei den männlichen unter 40 kg, bei weiblichen bei etwa um 35 kg. Nach achtmonatiger Säugezeit bringen es Stierkälber auf knapp 300 kg, Kuhkälber auf bis zu 250 kg Gewicht. Auch wenn dieses Fleischrind eher im mittleren Rahmen steht, erreichen Kühe - die ab zweieinhalb Jahren erstmals abkalben - bei einer Widerristhöhe von 135 cm etwa 700 kg Lebendgewicht. Stiere sind noch 10 cm größer und erreichen über 1.000 kg Lebendgewicht. In der Intensivmast werden täglich Zunahmen von 1.200 g und mehr erreicht. Ein Masttier erreicht seine Schlachtreife im Alter von 14 bis 16 Monaten und kann mit einer Schlachtausbeute von etwa 64 % aufwarten, wenn er ein Lebendgewicht von 480 bis 550 kg erreicht hat.
Der Limousinstier findet Verwendung in der Kreuzung. Milchviehbetriebe setzen ihn bereits bei Kalbinnen ein. In der Mutterkuhhaltung bringt der Limousin wüchsige, mit guter Fleischfülle an Rücken und Keule ausgestattete, meist dunkelfarbige Kälber.